Montag, 28. November 2011

Es ist kalt in Baku - Il fait froid à Baku


So, der Winter ist jetzt auch in Baku angekommen.  Viel zu früh, wie Elmira, unsere Aserbaidschanischlehrerin uns fröstelnd sagte. Letzte Woche hat uns ein Schneesturm buchstäblich umgehauen. Erst mal war der Wind so stark, dass man sich an jemandem festhalten musste um nicht hinzufliegen und dann vereisten die Straßen. Karl musste sich an seine Assistentin klammern, damit sie nicht wegflog als sie (endlich) unser Auto registrierten. Die Katzen sitzen ganz zerrupft vor ihren Abfallcontainern und warten, dass jemand ihnen was bringt. Karl und ich ziehen einfach mehrere Schichten übereinander an, denn unsere Wintersachen sind noch zu Hause. Wir heizen die Wohnung übrigens mit einer Kamingasheizung, die wie ein Gasbackofen funktioniert. Man hat uns empfohlen doch bitte die Heizung nachts und wenn wir rausgehen auszumachen und immer ein Fenster aufhaben um eine Explosion zu vermeiden…

Vergesst alles was ihr über Streuen und Schneeräumen wisst. Das gibt’s nicht und es erwartet auch keiner. Jeder muss klarkommen wie er irgend kann. Ömmerchen werden von jungen Männern liebevoll über vereiste Strßen geführt. Ich stand plötzlich in der Mitte einer vereisten Fläche an einer Ampel und konnte nicht vor und nicht zurück. Habe gelernt strategischer zu denken bevor ich irgendwo hin will: ist die Straße abschüssig und vielleicht glatt (zu vermeiden) oder  geht sie bergauf und ist lehmig (mögliche Alternative)? Haben die vereisten Treppen ein Geländer? Im Zweifelsfall bleibt man zu Hause. Inshallah!

Gott sei Dank, hatten wir einen strahlend blauen Himmel (aber doch noch empfindliche Kälte) auf unserem deutschen Weihnachtsbazar. Der wird von einer Gruppe deutscher Frauen hier in Baku organisiert. Es gibt eine Fressmeile mit Kuchen, Getränken, Bockwurst, Nürnberger Bratwürstchen (extra eingeflogen), deutsches Bier und Glühwein.
Auf der anderen Seite wirklich schöne Adventsgestecke (bei brütender Hitze im September selbstgemacht), Weihnachtsdekorationen, Knusperhäuschen, Lebkuchenschneemänner usw. Ich war für die Bestellung aller Plastikbecher und Teller, Ketchup usw. verantwortlich und betreute mit Fatima den Knusperhäuschenstand. Karl gehörte zum Grillteam und hat heldenhaft 5 Stunden lang Bratwürstchenbrötchen verkauft. Es war ein überwältigender Erfolg. Schon nach 4 Stunden Dauereinsatz waren alle Stände von aserbaidschanischen Familien ratzeputz leer gekauft!!! Der Ertrag geht an die UNAID für behinderte Kinder in Aserbaidschan.

Nochmals vielen Dank an Ursula und Maggi, die uns kiloweise Weihnachtsdekorationen bei ihrem Besuch mitgebracht hatten.

Il fait froid à Baku

Voilà, l’hiver est déjà arrivé à Baku. Bien trop tôt, comme nous dit  Elmira, notre professeur d’Azerbaidjanais en frissonnant. La semaine passée, une tempête de neige nous a carrément renversés ! D’abord le vent était tellement fort qu’on devait se tenir à quelqu’un pour ne pas tomber et puis les routes étaient verglacées. Karl devait se cramponner à son Assistante pour qu’elle ne s’envole pas quand ils ont (finalement) enregistré notre voiture. Les chats sont assis tout ébouriffés devant les containers à poubelles et attendent que quelqu’un vient leur donner à manger. Karl et moi mettent plusieurs couches, parce que nos vêtements d‘hiver sont toujours à la maison. On chauffe l’appartement avec une cheminée transformée au gaz, qui fonctionne comme un four au gaz. On nous a recommandé d’éteindre le chauffage pendant la nuit et quand on sort et avoir toujours une fenêtre ouverte… pour éviter les explosions.

Oubliez tous ce que vous savez sur l’épandage ou le salage des routes. Il n’y en a pas et personne ne s’y attend non plus. Chacun doit se débrouiller comme il peut. Des jeunes gens aident gentiment des mémères à traverser les routes verglacées. Moi, je me trouvais tout à coup sur une plaque de verglas devant un feu rouge et ne savait ni reculer ni avancer. On apprend à penser stratégiquement avant de sortir : est-ce que la route descend et est peut-être verglacée (à éviter) ? ou est-ce qu’elle monte et est partiellement en terre (alternative possible) ? Est-ce que les escaliers verglacés ont une rampe pour se tenir ? En cas de doute il vaut mieux rester à la maison. Inshallah !

Dieu soit loué, il y avait un ciel bleu éclatant  (même s’il faisait encore très froid) lors de notre « Bazar de Noël allemand ». Le Bazar était organisé par un groupe de femmes allemandes.  On offrait des mets typiquement allemands : des gâteaux, des saucisses de Frankfort, des saucisses grillées (expressément importés), de la bière allemande et du vin chaud. Et puis de très belles „couronnes d’Avent“ (qui ont été bricolés dans une chaleur étouffante en septembre), et décorations de noël, des maisonnettes en biscuit, des bons hommes de neige en pain d’épice, etc. Moi j’étais responsable de commander les utilités comme assiettes et gobelet en plastiques, du Ketchup etc. et pendant le bazar m’occupait avec Fatima du stand des maisonnettes en biscuits. Karl faisait partie de l’équipe barbecue et a héroïquement vendu des saucisses grillées pendant 5 heures. C’était un succès incroyable ! Apres 4 heures d’effort intensive, tous les stands avaient été complètement ratiboisés par les familles azerbaidjanais !!! Le bénéfice ira à UNAID pour des enfants handicapés en Azerbaïdjan.

Encore mille fois merci à Ursula et Maggy qui nous ont ramené des tonnes de décorations de Noël lorsque leur visite.


Freitag, 4. November 2011

Eine Hochzeit - Un mariage

Hochzeit auf aserbaidschanisch

Hier die Photos und wenn ihr es "Live" erleben wollt ein Video das auf You Tube veröffentlicht wurde

Wir hatten die große Ehre auf gleich 2 Hochzeiten aus Karls Ministerium eingeladen zu werden. Ich hatte mir schon große Sorgen gemacht was ich denn bloß anziehen sollte! Gott sei Dank hatte ich trotz Gepäckrestriktion ein kleines „Schwarzes“ und ein kleines „Blaues“ mitgenommen. Man weiß ja nie….

In Aserbaidschan sind Hochzeiten ein großes Event. Alle kleinen Mädchen in Deutschland wären begeistert, denn die Braut sieht aus wie eine Prinzessin, sie sitzt mit ihrem Bräutigam während der Hochzeitsfeier auf einem Thron mit Podest und Baldachin, umgeben von Glanz und Glitzer wie in Hollywood. Dafür gibt es extra Hochzeitspaläste, die Platz für 500 Gäste und mehr bieten.  Mit Kameramännern, die die ganze Show live filmen (sogar eine Kamera an einem langen Schwenkarm filmt alles von oben) und natürlich einer Bühne mit traditionellem Orchester und Sängerin. Auf Hochzeiten ist nur traditionelle Musik erlaubt, denn die Hochzeit muss zuerst  der Familie gefallen, dann erst den Brautläuten.  

Leider hat unsere Kamera bei der ersten Hochzeit nicht funktioniert. Bilder also nur von der zweiten aber die Abläufe und Bräuche sind identisch. So bekommen z.B. die jungen Leute keine Hochzeitsgeschenke (die Braut bekommt eine Mitgift, die den Hausstand abdeckt), sondern die Gäste „bezahlen“ ihre Teilnahme an der Hochzeitsfeier. Karl und ich wurden von den Eltern des Bräutigams eingeladen, also steckte Karl 100 € für uns beide in einen Umschlag und warf ihn in eine dafür vorgesehene Box am Eingang des Festsaals, die mit „Elternhaus des Sohns“ gekennzeichnet war. Der Brauch will, dass bei der Hochzeit der Kinder des Gastes der jetzige Gastgeber eingeladen wird und dann wieder die 100 € wieder zurückzahlt. So ist es ein Geben und Nehmen und man finanziert sich so gegenseitig die Hochzeiten.

Wir waren für 18.00 Uhr eingeladen. Bis unser Taxi den Ort endlich gefunden hatte war es dann schon 18.30 Uhr, aber die meisten kamen erst um 19.00 Uhr. Als wir in den Festsaal kamen, war der Saal noch zu zwei drittel leer. Wir wurden an einen der 12er Tische gesetzt, der außer unter einem ernormen Kristallkerzenständer unter Tellern und Schalen mit verschiedenen Salaten und Früchten schier zerbrach. Jeder fängt sofort an zu essen. Vier Stunden lang servierte uns unserer Kellner ununterbrochen Fleisch, Fisch und Geflügel wild durcheinander. Gott sei Dank in kleinen Portionen, mit zwischendurch einer Obstpause.  Als Getränke standen 3 Sorten Wasser, 5 Fruchtsäfte, Wein, Sekt, Vodka und Whisky auf dem Tisch. Das Prinzip ist, dass  man Fruchtsaft (oder Wasser) aus großen Weingläsern als Hauptgetränk trinkt und dazu (zum Anstoßen) aus Schnapsgläsern Vodka oder Whiskey in großen Mengen. Ich trank zum Anstoßen Sekt was wohl für Frauen angebrachter war, denn der Kellner nahm mir sofort mein Schnapsglas weg.

Nach 1 Stunde kam dann endlich das Brautpaar. Die Braut in einem mit Glitzer verziertem, weißen Prinzessinnenkleid, mit einem schmalen roten Band um die Taille. Ein Symbol der Jungfräulichkeit?  Eine Hochzeitsmelodie wurde gespielt und auf dem Weg durch den Saal hielten sie an um sich die Ringe anzustecken… so weit ich sehen konnte, denn die Kameras waren dauernd im Weg. Einige Schritte weiter bekamen sie zeremoniös Gläser mit einem  qualmenden Getränk überreicht. Dann eröffneten sie den Ball. Sie tanzten ganz allein im verdunkelten Saal in einer Wolke von künstlichem Nebel (immer besorgt nicht über die Kamerakabel zu stolpern). Schließlich wurden sie auf ihr Podest mit einem einsamen Tisch am Kopfende des Saals geführt.  Auf dem blieben sie die meiste Zeit sitzen, während die Gäste sich in diversen Gruppen um sie scharten und sich photographieren ließen. Karl und ich waren natürlich auch dabei!

Währenddessen, spielte das Orchester traditionelle aserbaidschanische Musik, zu der alle begeistert tanzten. Die Frauen mit kleinen Trippelschritten, die Männer mit großen Hüpfern. Alle mit weit ausgestreckten Armen, die Hände mit gespreizten Fingern elegant im Takt auf orientalische Art kreisend. Karl nennt das die „Flattermänner, bei denen wir auch eifrig mitgemacht haben, wenn auch nicht sehr kunstfertig. Die Frauen tanzten meistens in einer Gruppe für sich, in die ich aufgefordert wurde. Es war ein seltsames Gefühl so mit allen Frauen zu tanzen. Ihre Augen schienen zu sagen:“ wie schön dass Du mit uns tanzt obwohl Du doch anders bist… wir akzeptieren Dich gerne als eine von uns“.  Es war ein super Erlebnis voller Freundlichkeit, Wärme  und Begeisterung, das genau nach 4 Stunden für die geladenen Gäste zu Ende war. Den Hochzeitskuchen genießen die Familien dann unter sich.


Mariage à l’azerbaidjanaise

Voici des photos. Si vous voulez admirer les performances « live » cliquez ici pour une vidéo publiée sur You Tube

On a eu le grand honneur d’être invité à deux mariages du ministère de Karl. J’avais déjà peur de n’avoir rien à me mettre ! Heureusement j’avais pris une petite robe noire et une petite bleue malgré les restrictions de bagages. Parce qu’on ne sait jamais !

En Azerbaïdjan les mariages sont des événements importants. Toutes les petites filles de Belgique seraient ravies, car la mariée est habillée comme une princesse. Avec son mari elle est assise sur un trône surélevé avec baldaquin. Toute la scène scintille et brille en blanc et or et diamants comme à un mariage de Hollywood. Pour organiser tout cela, il y a des palais de mariages exprès qui peuvent contenir jusqu’à 500 invités et plus. Il y a des caméras qui filment tout en live (même une caméra sur un long bras articulée pour filmer d’en haut) et naturellement une scène pour  un orchestre traditionnel et une chanteuse. Ici, on ne joue que de la musique traditionnelle aux mariages car le mariage doit plaire d’abord aux familles et puis seulement aux jeunes mariés.

Malheureusement, note caméra n’a pas fonctionnée pendant le premier mariage. Des images donc seulement du deuxième mariage mais le déroulement et le coutumes sont les mêmes. Ainsi les jeunes mariés ne reçoivent par exemple pas de cadeaux (la mariée reçoit une dote qui couvre ce dont elle a besoin pour le ménage), mais paient une participation à la fête. Karl et moi étaient invités par les parents du marié. Alors Karl a mis 100€ dans une enveloppe pour nous deux et l’a glissé dans un box spécialement prévu à l’entrée de la salle marqué « parents du marié ». La coutume veut qu’au mariage des enfants de l’invité,  l’hôte est invité de retour et remet à nouveau 100 € pour sa participation. C’est donnant-donnant et comme cela on finance les mariages les uns aux autres.

On était invité pour 18.00 h (jusqu’à ce que notre taxi trouve l’endroit, il était 18.30h) mais la plupart des invités arrivaient seulement à 19.00h. Quand nous sommes arrivés, la salle était encore au deux tiers vide. On nous a placé à une des tables de 12 personnes, qui s’écroulait presque sous un grand bougeoir en cristal et des assiettes et des raviers avec toutes sortes de salades et de fruits. A peine arrivé, tout le monde commence à manger. Pendant quatre heures note garçon de table nous servait sans arrêt des viandes, des poissons et de la volaille dans n’importe quel ordre. Heureusement, en petites portions et de temps en temps un arrêt fruit. Comme boisson il y a 3 sortes d’eaux, 5 bouteilles de jus de fruites, du vin, du mousseux, du Vodka et du Whiskey alignés sur la table. Le principe est de boire du jus de fruits ou de l’eau dans des grands verres à vin comme boisson principal et pour trinquer (souvent) on boit de la Vodka ou du Whiskey dans des petits verres d’eau-de-vie. Moi, je buvais du mousseux pour trinquer, ce qui semblait plus approprié pour une femme, car le garçon a tout de suite enlevé mon verre d’eau-de-vie quand je me suis assise.

Une heure après arrivaient finalement les jeunes mariés. La mariée était habillée dans une robe de princesse pleine de petits diamants et ornements scintillants. Elle portait un petit ruban rouge autour de la taille… le symbole de la virginité ? Quand ils traversaient la salle on jouait un air de mariage. Ils se sont arrêtés pour échanger des bagues (autant que je pouvais le voir, car les caméras étaient toujours dans le chemin). Quelques pas plus loin on leur offrait une boisson fumante dans des verres de champagne… aucune idée de ce que c’était. Puis ils ouvraient le bal. Ils dansaient tout seul dans la salle dans un nuage de brouillard artificiel, en faisant attention de ne pas trébucher sur les câbles des caméras. Finalement on les conduisait vers leur trône au fond de la salle. Ils y restaient la plupart du temps, pendant que les invités venaient par petits groupes pour se faire photographier avec eux. Karl et moi naturellement aussi !

Pendant ce temps, l’orchestre jouait de la musique traditionnelle azerbaïdjanaise et tout le monde dansait avec grande ferveur. Les femmes avec des petits pas sautillants et les hommes avec des grands sauts. Tous dansaient avec des bras largement écartés, en tournant les mains au rythme de la musique à l’orientale, avec les doigts élégamment écartés. Karl appelle cela « faire l’oiseaux ». Nous avons donc participé avec enthousiasme quoique pas très experts. La plupart du temps les femmes dansaient dans un groupe à elles dans lequel on m’a aussi invité. C’était un sentiment étrange de danser avec toutes ces femmes. Leurs yeux semblaient dire „Cela nous fait plaisir que tu danses avec nous, même si tu es différente …nous sommes contentes de t’accepter parmi nous ». C’était une expérience extraordinaire, pleine d’amitié et de gentillesse. La fête de mariage dure exactement 4 heures pour les invités. Après que les invités sont partis, on mange le gigantesque gâteau de mariage et on s’amuse un famille.